Wir haben es gewagt, unsere erste Fahrt ins Outback. 1000
extra Kilometer, die wir gefahren sind, nur um uns diesen einen kleinen Ort in
der Wüste anzuschauen. Das besondere an diesem Ort ist, dass er zum größten
Teil unter der Erde gebaut wurde. Die Menschen leben in Höhlen, um Schutz vor
der unerträglichen Hitze zu bekommen.
Die Fahrt sollte die anstrengendste werden die wir bisher
hatten, denn es wurde extrem heiß.
Wir hatten knapp 50 Grad,
keine Klimaanlage und der Fahrtwind brachte auch keine Abkühlung, denn
er blies einem ins Gesicht wie ein Föhn. Dazu kommt noch, dass sich der Motor
unter dem Beifahrersitz befindet und das Auto noch zusätzlich aufheizt. Der
Schweiß tropfte einem von der Unterhose. :)
Während der Fahrt sah man nichts weiter als Wüste, Sand,
Staub und tote Tiere. Wirklich, es ähnelte einem Tierfriedhof. Nicole fand es
sehr unheimlich.
Durchgeschwitzt kamen wir am Nachmittag in Coober Pedy an.
Alle kostenlosen Rest Areas waren natürlich ohne Duschen und Toilette.
Außerdem waren sie sehr weit vom Ort enfernt. Weit und breit gab es keinen
Schatten….Wir brauchten aber unbedingt eine Dusche und eine Abkühlung. Gut das
es dort einen Caravanpark mit Pool gibt, in den wir natürlich sofort gehüpft
sind. Es blieb bis nach Mitternacht unerträglich warm.
Am nächsten Tag haben wir uns Coober Peedy erst mal
oberirdisch angeschaut. Dazu sind wir auf einen kleinen Hügel in der Stadt
gefahren, The Big Winch, einer alten riesigen Seilwinde, die benutzt wurde um
Schutt aus den Minen zu schaffen. Coober Pedy macht den Eindruck eines großen
Schrottplatzes in der Wüste. Ein Ort der etwas surreal wirkt. Aus diesem Grund
diente er auch als Kulisse für einige Filme, unteranderem „Pitch Black und Mad
Max“. Überall in der Stadt stößt man auf zurückgelassene Filmkulissen.
Der erste Baum in Coober Pedy |
Minenwerkzeug selbstgebaut |
Ein Fiat Made in Sydney |
Ein Raumschiff aus Pitch Black |
Wir hatten uns leider die falsche Jahreszeit ausgesucht,
da im Sommer vieles geschlossen ist. So auch die Wohnhöhle mit Pool im
Wohnzimmer, die wir unbedingt besichtigen wollten.
Es wurde langsam wieder heißer, also sind wir zum
Abkühlen in die Serbische Kirche gegangen, die unterirdisch in den Kalkstein
gehauen wurde. In den Höhlen ist es auch im Sommer relativ kühl. Es herrschen
hier immer um die 23 Grad. Da die Führung in der Opalmine, die wir uns
anschauen wollten erst um 2 Uhr begann, hatten wir noch einige Zeit zur
Verfügung. Diese haben wir genutzt und sind etwas außerhalb von Coober Pedy zum
Dogfence gefahren. Es ist ein 5600 Kilometer langer Zaun, der die wilden Dingos
von den Schafen fernhalten soll. Er führt von Queensland bis kurz vor die
Grenze von Western Australia.
Wir hatten immer noch etwas Zeit, da es aber
immer heißer wurde haben wir schon mal in der Mine vorbei geschaut, denn hier
sollte es kostenlosen Kaffee geben. Wir wurden von einer sehr netten Frau
Empfangen, es stellte sich heraus, dass sie aus Deutschland kommt und nun seit
25 Jahren in Coober Pedy lebt. Wir durften in der Lobby warten bis die Führung
anfing. Wir waren die Einzigen die an der Führung teilnahmen. Es war sehr
interessant. Wir durften durch die komplette Mine laufen und haben eine Menge
gelernt zum Beispiel wie und wo man Opale findet. Am besten findet man die
Opale mit einer Wünschelrute, was wir auch ausprobiert haben. Bei Sebastian hat
es funktioniert, die Ruten haben sich wie von Geisterhand bewegt. Dann haben wir gelernt wie früher und heute
die Opale abgebaut werden. Alle Maschinen dafür sind selbst gebaut, man kann
sie nicht kaufen. Auch der Sprengstoff wird selbsthergestellt. Wir durften noch
viele Dinge mehr probieren, zum Beispiel wie man am Seil in die Grube fährt.
Nach der Führung haben wir uns wieder auf den Weg zurück nach Port Augusta
gemacht. Auch diese Fahrt war unerträglich heiß. Aber wir haben es überstanden und
sind am nächsten Tag an der kalten Küste angekommen. :)
Seh ich da etwa flip Flops sebastian?! haha und ihr seid ja unverschämt braun : )
AntwortenLöschendas mit dem schweiß kommt mir bekannt vor... : )
hab euch lieb, Michele
Ist echt krass, auf den Bildern sieht Coober Pedy echt wie eine Müllhalde aus^^
AntwortenLöschen