Samstag, 19. Januar 2013

Hitze, Mondlandschaften und Opale




Wir haben es gewagt, unsere erste Fahrt ins Outback. 1000 extra Kilometer, die wir gefahren sind, nur um uns diesen einen kleinen Ort in der Wüste anzuschauen. Das besondere an diesem Ort ist, dass er zum größten Teil unter der Erde gebaut wurde. Die Menschen leben in Höhlen, um Schutz vor der unerträglichen Hitze zu bekommen.
Die Fahrt sollte die anstrengendste werden die wir bisher hatten, denn es wurde extrem heiß.



Wir hatten knapp 50 Grad,  keine Klimaanlage und der Fahrtwind brachte auch keine Abkühlung, denn er blies einem ins Gesicht wie ein Föhn. Dazu kommt noch, dass sich der Motor unter dem Beifahrersitz befindet und das Auto noch zusätzlich aufheizt. Der Schweiß tropfte einem von der Unterhose. :)

Während der Fahrt sah man nichts weiter als Wüste, Sand, Staub und tote Tiere. Wirklich, es ähnelte einem Tierfriedhof. Nicole fand es sehr unheimlich.
Durchgeschwitzt kamen wir am Nachmittag in Coober Pedy an. Alle kostenlosen Rest Areas waren natürlich ohne Duschen und Toilette. Außerdem waren sie sehr weit vom Ort enfernt. Weit und breit gab es keinen Schatten….Wir brauchten aber unbedingt eine Dusche und eine Abkühlung. Gut das es dort einen Caravanpark mit Pool gibt, in den wir natürlich sofort gehüpft sind. Es blieb bis nach Mitternacht unerträglich warm.
Am nächsten Tag haben wir uns Coober Peedy erst mal oberirdisch angeschaut. Dazu sind wir auf einen kleinen Hügel in der Stadt gefahren, The Big Winch, einer alten riesigen Seilwinde, die benutzt wurde um Schutt aus den Minen zu schaffen. Coober Pedy macht den Eindruck eines großen Schrottplatzes in der Wüste. Ein Ort der etwas surreal wirkt. Aus diesem Grund diente er auch als Kulisse für einige Filme, unteranderem „Pitch Black und Mad Max“. Überall in der Stadt stößt man auf zurückgelassene Filmkulissen. 

Der erste Baum in Coober Pedy


Minenwerkzeug selbstgebaut
Ein Fiat Made in Sydney
Ein Raumschiff aus Pitch Black
 
Wir hatten uns leider die falsche Jahreszeit ausgesucht, da im Sommer vieles geschlossen ist. So auch die Wohnhöhle mit Pool im Wohnzimmer, die wir unbedingt besichtigen wollten.  
Es wurde langsam wieder heißer, also sind wir zum Abkühlen in die Serbische Kirche gegangen, die unterirdisch in den Kalkstein gehauen wurde. In den Höhlen ist es auch im Sommer relativ kühl. Es herrschen hier immer um die 23 Grad. Da die Führung in der Opalmine, die wir uns anschauen wollten erst um 2 Uhr begann, hatten wir noch einige Zeit zur Verfügung. Diese haben wir genutzt und sind etwas außerhalb von Coober Pedy zum Dogfence gefahren. Es ist ein 5600 Kilometer langer Zaun, der die wilden Dingos von den Schafen fernhalten soll. Er führt von Queensland bis kurz vor die Grenze von Western Australia.






Wir hatten immer noch etwas Zeit, da es aber immer heißer wurde haben wir schon mal in der Mine vorbei geschaut, denn hier sollte es kostenlosen Kaffee geben. Wir wurden von einer sehr netten Frau Empfangen, es stellte sich heraus, dass sie aus Deutschland kommt und nun seit 25 Jahren in Coober Pedy lebt. Wir durften in der Lobby warten bis die Führung anfing. Wir waren die Einzigen die an der Führung teilnahmen. Es war sehr interessant. Wir durften durch die komplette Mine laufen und haben eine Menge gelernt zum Beispiel wie und wo man Opale findet. Am besten findet man die Opale mit einer Wünschelrute, was wir auch ausprobiert haben. Bei Sebastian hat es funktioniert, die Ruten haben sich wie von Geisterhand bewegt.  Dann haben wir gelernt wie früher und heute die Opale abgebaut werden. Alle Maschinen dafür sind selbst gebaut, man kann sie nicht kaufen. Auch der Sprengstoff wird selbsthergestellt. Wir durften noch viele Dinge mehr probieren, zum Beispiel wie man am Seil in die Grube fährt.








 Nach der Führung haben wir uns wieder auf den Weg zurück nach Port Augusta gemacht. Auch diese Fahrt war unerträglich heiß. Aber wir haben es überstanden und sind am nächsten Tag an der kalten Küste angekommen. :)

2 Kommentare:

  1. Seh ich da etwa flip Flops sebastian?! haha und ihr seid ja unverschämt braun : )
    das mit dem schweiß kommt mir bekannt vor... : )
    hab euch lieb, Michele

    AntwortenLöschen
  2. Ist echt krass, auf den Bildern sieht Coober Pedy echt wie eine Müllhalde aus^^

    AntwortenLöschen