Von Darwin bis zum Ayers Rock sind es 2184 unendliche
Kilometer durch rote Wüste.
Bei Wüste denkt man immer an viel Sand. Aber hier wachsen
viele Gräser und Sträucher, die aussehen als wären sie vertrocknet. Momentan
ist Winter, das heißt Tagsüber wird es nur bis zu 30 Grad warm und in der Nacht
sinken die Temperaturen auf bis zu -2 Grad. Wir hatten Glück und es wurde nicht
ganz so frostig. Es reichte aber aus das wir nachts ganzschön gefroren haben.
Bevor es los ging und wir nur noch gefahren sind und
nichts Sehenswertes kam, lag noch der Kakadu Nationalpark auf unserer Route.
Erster Stopp war das Informationszentrum um Eintritt zu bezahlen und
rauszufinden was man dort eigentlich so machen kann. Die Dame von der Info war
aber nicht sehr informativ. Sie hat uns eine Karte gezeigt und darauf Orte
markiert die wir mit unserem Van anfahren können. Hiernach waren wir nicht
wirklich schlauer. Wir sind erst mal zur ersten Station in unserer Nähe
gefahren. Das war Urbirr. Wir hatten gehört, dass der Sonnenuntergang dort sehr
schön sein soll. Auf dem Weg zum dem Aussichtspunkt kommt man ein einer Menge
Felsmalereien vorbei. An der einen kamen wir genau zur richtigen Zeit an. Ein
paarmal am Tag kommt ein Ranger und erzählt einem alles über die Entstehung und
Bedeutung der Malereien.
Den Aborigines geht es um den Vorgang des Malens an sich,
es ist nicht weiter schlimm wenn das Bild übermalt wird. Also der Weg ist das
Ziel. :-)
Nach dem Vortrag haben wir uns dann auf den Weg nach oben zu dem Aussichtspunkt
gemacht. Man hat dort einen schönen Blick auf die Umliegenden Sumpfgebiete.
Wenn man Glück hat sieht man auf der einen Seite die Sonne unter und auf der
anderen Seite den Mond auf gehen. Es sieht aus als wenn die Sonne und der Mond
in einer Waagschale liegen. Wir hatten leider gar keinen Mond und konnten
dieses Spektakel nicht mit ansehen, aber der Sonnenuntergang war trotzdem
schön.
Nun war es Bett Zeit, also
mussten wir los und zum nächsten Campingplatz fahren. Dort angekommen haben wir
uns umgeschaut wo wir hier bezahlen können, denn bei der Info sagte man uns wir
können Vorort die Campinggebühr bezahlen. Wir fanden dann einen Kasten mit
Briefumschlägen. Das Bezahlsystem kannten wir schon aber es wäre gut gewesen
uns darauf hinzuweisen. Denn dann hätten wir das Geld passend dabei gehabt.
Jetzt mussten wir erst mal schauen ob jemand uns wechseln kann. Eine Gruppe mit
Deutschen Backpackern meinte sie hätten gar kein Bargeld. Sie waren auch am
nächsten Morgen sehr schnell weg, bevor der Ranger kam… Wahrscheinlich hatten
sie nicht bezahlt. ;-) Wir fanden zum Glück jemanden der uns helfen konnte.
Am nächsten Tag haben wir uns weiter Malereien angeschaut
und haben dann unseren Weg Richtung Uluru fort gesetzt.
In Katherine wurden
noch einmal unsere Vorräte aufgefüllt und dann sind wir weiter zum nächstgelegenen
Nachtlager gefahren. Am nächsten Vormittag stoppten wir in Mataranka. Das
besondere an diesen kleinen Örtchen ist ein Fluss mit warmem, fast heißem
Wasser. (ungefähr so wie Heiße Quellen) Hier haben wir ein nicht so ganz
erfrischendes Bad im 32 Grad warmen Wasser genommen.
Nach dieser Erholung ging
es weiter ins absolute Nichts. Für die nächsten Tage war dann nur noch fahren
angesagt, bis nach Alice Springs.
Dort sind wir in das Museum des Royal Flying
Doctorservice gegangen. Danach haben wir eine Werkstatt gesucht, denn wir
hatten schon seit einiger Zeit etwas Probleme beim Starten unseres Autos. Der
Chef hat sich den Wagen, nach dem ihm ein Mitarbeiter gesagt hat, das es nicht
unbedingt an Wasser im Motor liegen muss, angeschaut. Er hat dann unter der
Verteilerkappe die Zündkontakte, von ihm Points genannt, verstellt. Das war ein
großer Fehler, denn dadurch war es noch schlimmer und der Wagen lief sehr
unrund. Seine Diagnose war: Points wechseln und Zündkerzen tauschen, dann
müsste man weiter schauen. Wir sollten den nächsten Tag wieder kommen. Da wir
aber vor hatten uns übermorgen mit Jason am Ayers Rock zu treffen ging das
natürlich nicht. Außerdem Zündkerzen und Zündkontakt wechseln können wir auch
alleine. Also ab zu Supercheapauto. Die hatten zum Glück alles da was wir
brauchten. Das Wechseln war kein Problem nur das Einstellen war ein wenig fummel
Arbeit. Danach lief der Motor auch wieder besser. Das Starten ist nur leider
immer noch nicht perfekt. So machten wir uns dann auf den Weg Richtung Uluru.
Von Alice Springs sind es ungefähr 400 Kilometer bis zum Ayers Rock ohne Umweg
zum Kings Canyon. Den haben wir aber natürlich auch noch gemacht. :-) Wir hatten schließlich
noch einen Tag Zeit bis Jason da sein wollte.
Als wir dann endlich nach tausenden Kilometern am Ayers
Rock ankamen, hatten wir auch wieder Handyempfang und uns erreichte eine
Nachricht von Jason. Er kann leider nicht kommen da der Wagen von seinem Bruder
repariert werden müsste und er dadurch zwei Tage verloren hat und er muss seine
Fähre nach Tasmanien in Melbourne erreichen.
Wir haben uns dann den riesigen Stein alleine angeschaut.
Dafür, dass es eigentlich nur ein Stein ist, der mitten im Nichts steht, war er
atemberaubend. Riesen groß und einzigartig!
Es gibt einen Rundweg einmal um ihn herum, der dauert
aber ein paar Stunden. Wir haben die bequemere Variante mit dem Auto gewählt.
An den interessanten Stellen haben wir dann angehalten und uns umgeschaut. Es
besteht auch die Möglichkeit den Stein zu erklimmen. Das wird jedoch von den
Aborigines nicht gerne gesehen und es ist nicht ganz ungefährlich. Einige der
Leute, die den Aufstieg gewagt haben, sind auf dem Po wieder runter gerutscht,
so steil ist es an einigen Stellen.
Jetzt hatten wir den Ayers Rock gesehen,
doch das war erst die erste Etappe. Wir hatten nämlich noch einmal ca. 3000 km
durch die Wüste vor uns bis wir die Küste von Queensland erreichen.
Bis zum nächsten Mal, dann aus dem Tropischen Queensland
und endlich wieder Meer. :-)
Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass man ans andere Ende der Welt fligt, nach fast einem Jahr den Ayers Rock besucht und es tatsächlich so aussieht wie auf den berühmten Postkarten. Ich meine es hätte ja auch mal schlechtes Wetter sein können, aber neeeee die Natur liebt Euch eben.
AntwortenLöschenKlasse Fotos
LG Jerry
PS: Nochmals alles Gute zur Verlobung