Freitag, 19. Juli 2013

Von Vollpfosten, Autorennen und Haien



Ja wir wissen es, wir sind faule Säcke. :-) Aber es ist auch nicht viel passiert in letzter Zeit.
Aymeric und Elisha sind abgereist und wir haben neue Mitbewohner bekommen. Ein Paar aus Frankreich, mit denen wir uns super verstehen und mit denen wir auch schon einiges erlebt haben, aber dazu kommen wir später.
Das andere Pärchen ist sehr kurios, er ist aus Norwegen, sie aus Amerika.
Wir geben Ihr mal den Namen Mooo. Schon am ersten Abend hat sie sich direkt in Abseits gestellt. Normalerweise möchte man ja seine neuen Mitbewohner kennenlernen und wir saßen alle draußen auf der Terrasse und haben uns unterhalten. Aber nicht Mooo, sie saß drinnen und hat sich mit Ihrem Laptop Filme angeschaut. Na gut, dachten wir uns, geben wir Ihr noch einen Chance. Zum Abschied von Aymeric und Elisha haben wir ein BBQ  gemacht. Für den Nachtisch hatte Nicole einen Schokoladen Pudding gebacken, jeder bekam ein Stück davon und Elisha hatte allen etwas von Ihrer Schokolade angeboten. Desweiteren hatten wir und Elisha noch zwei Becher Eiscreme. Ohne zu fragen griff Mooo über den Tisch und nahm das Eis von Elisha und Aymeric. Wir schauten uns alle nur an und dachten uns unseren Teil dazu. Die Schokolade die übrig geblieben war vermachte Elisha Nicole und legte sie in unser Fach im Kühlschrank. Am nächsten Tag beim Mittag bediente sich Mooo einfach an unserem Kühlschrankfach und ohne zu fragen aß sie die halbe Schokolade allein. Abends nahm sie sich dann sogar noch das letzte Stück und es blieb nichts für die anderen bzw. für uns übrig. Danach hat es uns gereicht. Sebastian hat sie dann angesprochen und sie fühlte sich gleich attackiert von ihm. Hahahaha. :-) So ging es dann noch mit anderen Dingen im Haus weiter. Sie benutzen Sachen von anderen ohne zu fragen…einfach unverschämt! Noch besser war ihr erster Tag auf Arbeit. Normalerweise haben wir dreißig Minuten Mittagspause, sie machte einfach 50 Minuten. Ihr Freund kehrte pünktlich zurück. „Kopfschütteln“ Am ersten Tag!!!  Dann arbeitet sie sehr langsam und anstatt die Regale aufzufüllen macht sie es sich einfach und stellt die vollen Kartons einfach oben drauf.  Die Woche darauf wurde noch mal der Zettel mit der Erklärung zum Regale einräumen verteilt und die entsprechenden Stellen markiert. Doch sie tat es wieder. Sebastian sprach sie drauf an ob sie den Zettel gelesen hätte, sie sagte ja. Hmmm….versteht sie ihre Muttersprache nicht oder was? :-) Analphabet scheidet aus denn sie hat einen Blog und ist sehr aktiv auf Facebook. Dann nehmen sie komplett alle abgelaufenen Sachen aus dem Laden mit ohne etwas für andere übrig zulassen und zerstören volle Kartons mit Lebensmittel, nur um die Sachen mit nach Hause zu nehmen. Für uns ist das schon regelrecht stehlen! Ein Glück bleibt all das natürlich nicht unbemerkt für unsere Chefs, d.h. sie sind zum 22. Juli gekündigt. :-)
Ok genug gemeckert. Jetzt kommt der Spaßige Teil.

Alle paar Wochen findet im 100 km entfernten Kununurra ein Autorennen statt. Bonnie aus dem Supermarkt und ihre Kinder fahren dort mit. Zusammen mit den Franzosen haben wir uns dann am Mittag aufgemacht und sind nach Kununurra gefahren. Da die beiden einen Jeep haben nahmen wir natürlich nicht die geteerte  Straße. Einige Kilometer nach dem man Wyndham verlassen hat führt die Perrys Creek Road auch nach Kununurra, vorbei an einigen interessanten Orten. Als erstes sind wir zum Marlgu Billabong gefahren, vielleicht erinnert ihr euch noch, bei unserem letzten Besuch mit Janine sind wir dort im Schlamm stecken geblieben. :-) Aber jetzt ist Dry Season und wir waren in einem Jeep unterwegs, also stellte es kein Problem dar. :-) Diesmal konnten wir dort ein Salzwasser Krokodil beobachten. 


Weiter ging es quer Feld ein durch die Pampa. Überall waren ausgefahrene Wege zusehen aber keine Schilder wo hin es dort geht. Wir haben aber irgendwie den richtigen Weg gefunden und konnten dann am Ord River eine kleine Lunch Pause einlegen, in mitten einer Rinderherde. Überall sind die Rinder langgelaufen und haben einen riesen Lärm gemacht. :-)


Sebastian und Ronan haben die Pause genutzt um ein wenig zu Angeln. Doch sie hatten keinen Erfolg. Der nächste sehenswerte Ort war der Black Rock Fall. Leider fließt in der Dry Season dort so gut wie kein Wasser. Auch der kleine natürliche Pool lädt im Moment nicht wirklich zum Baden ein.




Nur ein kleines Stück weiter kommt man zu den sogenannten Middle Springs. Auch hier kann man, durch das trockene Wetter, leider keinen Wasserfall bestaunen.


Jetzt wurde es langsam dunkel und da das erste Rennen um 6 Uhr beginnen sollte haben wir uns schnell auf den Weg nach Kununurra gemacht. Ein kurzer Stopp bei Coles zum Einkaufen ist ein „muss“ und danach gab es dann Dinner auf einem Grünstreifen an der Straße. 


Nun mussten wir uns aber beeilen um noch pünktlich zum ersten Rennen an der Rennstrecke zu sein. Zum Glück hat Jason uns einen Platz freigehalten.
Bonnie hatte die letzten Rennen alle gewonnen. Doch bedingt durch ein paar technische Probleme konnte sie die Siegesserie leider nicht fortsetzen.
Trotzdem gab es ein paar spannende Rennen und zur Pause mehrere schöne Burnouts. :-)






Am nächsten Sonntag ist Sebastian mit Jason, Adeline und Ronan zum Angeln zum Ord River gefahren. Nicole musste leider Arbeiten.
Als Angelplatz hatte Jason eine kleine Flussmündung ausgesucht. Doch diese war schon von einem riesigen Krokodil besetzt.


Also haben wir unser Lager an einer anderen Stelle, aber ganz in der Nähe, aufgeschlagen. Es dauerte nicht lange da hatte Jason den ersten Biss und richtig Glück. Es war ein Barramundi, 1,05 Meter lang.  Jason versuchte alles um ihn zu landen. Er ging runter ans Ufer um nicht zu riskieren das der Barra sich losreißt.  Aber er riskierte damit das Mittagessen von einem Krokodil zu werden. Der Ord River ist voll mit gefährlichen Salzwasser Krokos. :-)


Hiernach wurde es eine ganze Weile ruhig. Und man konnte auf der anderen Seite vom Fluss 5 Krokodile faul in der Sonne liegen sehen. Endlich hatte Sebastian einen Biss, es war etwas großes Kraftvolles. Er hatte einen Hai am Haken. Danach ging es los im fünf Minuten Takt. Haie! Sie zerbissen die Angelschnüre. Wir entschieden uns etwas aufzurüsten. Alle Schnüre wurden mit starken Stahlvorfächern ausgestattet. Jason und Ronan landeten auch jeweils einen Hai. Leider aber hatten wir wieder keinen Fisch den man mit nach Hause nehmen konnte. Der Barramundi von Jason war zu groß und die Haie sind nicht unbedingt die besten Fische. Es war ein schöner und erfolgreicher Tag. Nur Sebastian hat sich leider etwas verbrannt, er hatte Sonnencreme mit Schutzfaktor 50+ verwendet, nur leider etwas zu spät.










Die letzten beiden Wochen waren unsere Chefs im Urlaub und wir durften in der Zeit auf ihr Haus aufpassen. Was sehr erholsam war, da es natürlich um einiges schöner und komfortabler ist als unser Haus. Wir hatten aber auch einige Verpflichtungen, denn wir mussten uns um ihre Tiere kümmern. Eine Hündin so gut wie blind, eine drei beinige Katze, ein spuckender Goldfisch und mehrere Guppys.
Jetzt sind wir leider wieder zurück in unserem alten Haus, aber zum Glück nur noch für eine Woche. Es  geht nämlich endlich wieder los mit dem Reisen. Wir können es kaum noch erwarten. :-) Nachdem wir jetzt über fünf Monate 6 Tage die Woche gearbeitet haben (manchmal bis zu 60 Stunden pro Woche) sind wir wirklich Urlaubsreif.
Am Samstag geben wir mit Jason zusammen eine Abschiedsfeier. Es gibt Känguru Würstchen und Lammschulter. Als Nachtisch wird Nicole eine Schwarzwälder Kirschtorte und einen Bienenstich backen.
Wenn wir Wyndham verlassen, haben wir bestimmt 50 Kilo mehr auf den Rippen, denn andauernd gibt es etwas leckeres zu Essen. Den einen Abend haben die Franzosen für uns Crêpes gemacht, den anderen Abend hatten wir eine Pizzanacht (die wir noch mal wiederholen) und gestern gab es Hamburger. Außerdem haben wir immer noch das Essen offen, welches wir auf der letzten Party gewonnen haben. :-)  So genug vom Essen!
Das nächste Mal berichten wir dann wieder von der Straße.
Wir freuen uns schon. :-)


Ein kleines Buschfeuer in Wyndham





1 Kommentar:

  1. hab gesehn in australien lebt nu eine aus meiner klasse ^^
    Antje Menkenhagen
    Arbeitet bei Restaurant San Pietro Graz

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