Donnerstag, 7. Februar 2013

Tropical Sunset Safari



Nach dem leckeren Frühstück in Karratha, mussten wir noch Injector Cleaner besorgen.
Denn unser Auto fing an etwas rum zu zicken. Wir konnten schon eine Weile nicht mehr mit Gas fahren und der Wagen ruckelte etwas beim Beschleunigen. Das kommt wahrscheinlich von verstopften Einspritzdüsen. Wir hofften das Problem damit wieder in Griff zu kriegen. Er läuft jetzt wieder auf Gas, aber ruckelt immer noch ein wenig.  Nach dem wir aufgetankt und den Cleaner in den Tank gekippt hatten ging es nach Port Hedland. Es war wieder richtig heiß und schwül, aber leider ist es dort etwas gefährlich sich im Meer abzukühlen, denn es werden hier ab und zu Krokodile gesichtet. Also blieb uns nur das klimatisierte McDonalds, wo wir uns ein Eis gegönnt haben. :-)
Da es langsam spät wurde sind wir weiter zu unserer nächsten Rest Area gefahren. Es war mittlerweile dunkel und als wir gerade beim Essen saßen, schepperte es auf der Straße. Ein Auto hatte ein Tier angefahren. Der Wagen hat kurz gehalten, ein Mann stieg aus, guckte sich um und ist dann aber wieder weiter gefahren. Wir konnten ganz laut ein Tier röcheln hören, aber leider nichts sehen. Kurze Zeit später verstummte das Geräusch. Wir sind dann schnell ins Bett, da draußen extrem viele Moskitos unterwegs waren. Sebastian hatte am nächsten Tag alleine auf dem Rücken mehr als 20 Mückenstiche. Zu der Hitze, die es einem sehr schwer macht zu schlafen, hat sich in dieser Nacht noch eine Rinderherde gesellt, die um unser Auto grasen musste. Die Geräusche, welche so eine Herde macht, sind sehr vielfältig. Von schmatzenden Essgeräuschen über lautstarkes „Muhen“ und Bläken zu Sturzflut artigen Pinkelgeräuschen. Das alles genau neben der offenen Seitentür. :-)
Am nächsten Morgen, als wir unsere Fahrt in Richtung Broome fortgesetzt haben, konnten wir sehen das es ein Rind war das dort angefahren wurde. Es lag noch halb auf der Straße und war Tod.
Wie das Auto wohl aussieht?
In Broome angekommen sind wir gleich zum Town Beach gefahren um uns etwas abzukühlen.
Da wir total überhitzt waren, haben wir uns entschieden nicht wieder aus Broome rauszufahren um uns einen Schlafplatz zu suchen. Wir sind zum nächsten Campingplatz geeilt, da momentan Wet Season ist, gibt es ordentliche Preisnachlässe. :-)
Den nächsten Tag haben wir mit einem erfrischenden Bad im Pool gestartet. Für den Abend stand etwas sehr Besonderes an. Wir haben eine Kamel Safari gebucht. Das ist ein absolutes MUSS hier in Broome und gehört einfach dazu. Man reitet  auf einem Kamel, am weltberühmten Cable Beach, in den wunderschönen dunkelroten Sonnenuntergang. Unser Kamel, was uns zugeteilt wurde, hieß Jabby Eine 12 Jahre Junge sehr nette Kamel Dame. Das war ein sehr schönes und spannendes Erlebnis.


Rechts ist Jabby

















Bevor wir nach Perth gefahren sind, haben wir uns in einem Supermarkt beworben, denn wir wollen bzw. müssen wieder arbeiten. :-) Der Supermarkt liegt in einem kleinen Ort namens Wyndham. Bisher hatten wir noch keine Antwort und wir wussten nicht vor oder zurück. Von Broome bis nach Wyndham sind es noch ca. 1000km zu fahren. Wir wussten nicht ob wir weiter fahren sollten Richtung Supermarkt auf gut Glück oder zurück nach Port Hedland, wo es wahrscheinlich mehr Arbeit für uns geben würde. Wir entschlossen uns noch ein paar Tage in Broome am wunder schönen Strand zu bleiben. Es blieb uns nichts andreres übrig als zu Warten und zu Hoffen. Es waren wirklich laaange Tage. Doch das wunderschöne Broome und der Strand entschädigten uns. Trotzdem wurden wir  langsam ungeduldiger, was sollen wir nur machen? 




Doch dann hatten wir eine Nachricht auf unserer Mailbox. Es war der Supermarkt und wir sollen zurück rufen. Nach einem kurzen Interview am Telefon haben wir dann die Zusage für den Job bekommen. Am 15.2. fangen wir an. :-)
Wir werden jetzt erst mal für mindestens 3 Monate dort arbeiten. Geplant haben wir aber 4 Mal schauen wie alles so verläuft. Wir können es wirklich kaum glauben und sind super glücklich. Seit dem wir den australischen Kontinent betreten haben, scheint das Glück auf unserer Seite zu sein. Wir sind wirklich sehr dankbar dafür und hoffen das die nächsten Monate weiter so gut verlaufen…

Dienstag, 5. Februar 2013

West Coast



Pünktlich zum Australia Day am 26.Januar sind wir in Perth angekommen.  An diesem Tag feiern die Australier die Ankunft der ersten Flotte. Nach dem wir einen Parkplatz gefunden hatten,  sind wir erst einmal ein wenig durch die Stadt spaziert. Zum Abend hin haben wir uns dann aufgemacht in den Botanischen Garten, denn der Australia Day wird groß gefeiert. Es gab eine stundenlange Flugschau, von Doppeldeckern bis zu modernen Düsenjets war alles dabei. Am meisten hatten wir uns aber auf das Feuerwerk um 8 Uhr gefreut. Es dauerte fast 30 Minuten und war das bisher schönste Feuerwerk was wir je gesehen haben. Das Feuerwerk in Melbourne zu Silvester war nichts dagegen. :-) Nach dem Feuerwerk sind alle nach Hause gegangen. In Deutschland muss nach so einer Großveranstaltung erst mal die halbe Nacht aufgeräumt werden. Aber nicht hier in Australien. Am Eingang wurden Mülltüten verteilt, es standen überall große Container und die meisten Leute haben ihren Müll auch dort reingeworfen. Es sah wirklich relativ sauber aus. Unglaublich nach so einer Großveranstaltung.






Am nächsten Tag sind wir weiter in Richtung Norden gefahren. Hier  standen die berühmten Pinnacles auf dem Programm. Das sind tausende von Kalkstein Säulen, die mitten in einer goldenen Wüste stehen.




Nach den Pinnacles brauchten wir eine Abkühlung, denn es war sehr warm an diesem Tag. Dafür sind wir in das nahe gelegene Cervantes gefahren und sind zum ersten Mal in dem wunder schönen Indischen Ozean schwimmen gegangen. Den nächsten Tag haben wir bei tierischer Hitze auf dem Highway verbracht. Wir hatten eine ganz schöne Strecke vor uns bis zu unserem nächsten Ziel, Monkey Mia. Übernachtet haben wir in der Nähe vom Hamelin Pool mit seinen 3,6 Millionen Jahren alten Stromatoliten. Das sind Urzeit Bakterien die für die Entstehung unserer Atmosphäre verantwortlich sind. In Monkey Mia angekommen haben wir den Abend im Pool ausklingen lassen und uns ein Nacht auf dem Resort Campingplatz gegönnt. :-)
Das ist Emil Emu und seine Gang.


Gemeinsam haben sie das Resort unsicher gemacht. Wenn sie nichts mehr zu Fressen finden,  kommen sie ins Resort und belästigen die Gäste. Einer hat die Vorhut gebildet und  wenn er etwas zu Essen auf dem Tisch erspäht hatte, kamen die Anderen von allen Seiten herbei. Man musste dann aufstehen damit man größer ist und auf die Emus zugehen. Meistens hat man sie dadurch verscheucht nur einer war etwas skrupelloser, der hat Sebastian dann versucht an zugreifen. Sebastian war aber schneller und hat sich in Sicherheit vor der Emu Gang gebracht. :-) Sebastian hat den Emus übrigens diesen Spitznamen gegeben.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn wir wollten bei der Delphin Fütterung dabei sein. Seit den sechziger Jahren kommen jeden Morgen Delphine an den Strand von Monkey Mia und lassen sich füttern. Delphine sind Cool. :-) Nicole hatte sich sooo sehr darauf gefreut und hatte gehofft auch einen Delphin füttern zu können. Leider hatte sie Pech und gehörte nicht zu den Auserwählten. Trotzdem war es ein sehr spektakuläres Ereignis, was wir nicht so schnell vergessen werden…Delphine hautnah!








Shell Beach der Strand besteht nur aus Muscheln


Für den Rest des Tages hatten wir wieder eine ganz schöne weite Strecke zu fahren. Das Klima wurde jetzt immer Tropischer. Es ist sehr Heiß, ca. 38° und man hat eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Ach die Nächte bleiben jetzt warm mit ca. 24-26° und das Auto ist vom Fahren total aufgeheizt. Man kann kaum schlafen und ist nur am schwitzen. Nach einer sehr kurzen Nacht, zwischen riesigen Roadtrains, auf dem Parkplatz eines Roadhauses, sind wir ins Zentrum von Karratha gefahren. Es war Nicoles Geburtstag und zur Feier des Tages sind wir in ein kleines klimatisiertes Cafe frühstücken gegangen.
 Es  gab Croissants mit Schinken und Käse, Scones und eine kleine Schoko Mandel Torte. :-)
Ihr könnt die Bilder im frostigen Deutschland genießen und dürft  für uns mit schwitzen.  :-)
Das nächste Mal berichten wir euch von Rindern, Mücken und Kamelen.