Hallo, da sind wir wieder mit einem kleinen Bericht, um
euch auf dem Laufenden zu halten.
Da man am Wochenende nichts zu tun hat, nimmt man
natürlich das Angebot zu Arbeiten gerne an.
So geschehen vorletztes Wochenende.
Am Samstagmittag stürmte Brad ins Hostel, er braucht ein
paar Leute zum Arbeiten. Er würde sie gleich abholen und um 5 wären sie wieder
zurück. Also pünktlich zum Abendbrot. Sebastian entschloss sich mit zufahren.
Ein bisschen Geld kann nicht schaden.
Fast 2 Stunden später war Brad dann endlich zurück.
Sebastian und zwei Franzosen, Lenny und Valentin fuhren mit.
Keiner wusste wohin die Fahrt ging oder was sie arbeiten sollten.
Die Autofahrt dauerte eine gute Stunde und ging vorbei an Rankin Springs dann
auf unbefestigte Straßen und führte schließlich zu einer Farm.
Sebastian und die anderen Jungs sollten eine große Plane
abholen und dem Farmer etwas helfen.
Als erstes musste der Traktor mit Diesel gefüllt werden.
Da der Farmer aber ein Waschechter Australier ist (etwas verplant) wusste er
nicht mehr wo er die Pumpe beim letzten Mal gelassen hatte. Wie ihr auf den
Fotos sehen könnt steht dort aller Hand rum alte Autowracks und bestimmt an die
30 Ölfässer. Also hieß es erst mal suchen… Pete, der Farmer hat sie schließlich
gefunden, an einem alten umgekippten Fass montiert.
Beim Aufstellen des Fasses
hatte Sebastian das erste Mal die Gelegenheit eines der giftigsten Tiere direkt
in die Augen zugucken, der Redback Spider.
Der Farmer meinte macht schnell Fotos bevor sie den
ersten von uns tötet. Dann stupste er sie mit dem Finger an und meinte die sind
gar nicht so gefährlich… Weiter ging es…erst mal den Traktor befüllt, dann zu
der Plane.
Diese musste zusammen gefaltet werden, in dieser Plane waren jede
Menge Tiere wie zum Beispiel Mäuse, Tausendfüßler und noch zwei drei weitere
Redbacks.
Danach musste dann die vor den Traktor gespannte
Mähvorrichtung auf einen Anhänger geladen werden, da der Traktor sonst zu breit für die Straße
ist. Das dauerte eine ganze Weile und es fing dann langsam an zu dämmern. Der
Farmer bat uns Ihn zu begleiten bis es dunkel ist, da er an seinem Anhänger
keine Lichter hat und es natürlich verboten ist im Dunkeln ohne Beleuchtung zu
fahren. Er wollte ihn dann auf irgendeinem Feld abstellen und sie sollten ihn
dann wieder mit nach Griffith nehmen. Sie gaben ihm also Begleitschutz und
haben noch einen Abstecher auf sein Feld gemacht um den Weizen zu
kontrollieren. Dann hat Brad sie gefragt ob sie
gerne mal schießen würden, er hatte nämlich die ganze Zeit ein Gewehr im
Beifahrer Fußraum. Welches er gegen ein Sixpack Bier getauscht hatte. Alle
meinten natürlich „na klar“! Wann hat man denn schon die Chance als Europäer,
einfachmal mal auf einem Feld ein bisschen rumzuballern.
Das Gewehr hatte Brad dabei weil es dort wohl irgendeine
Art von Wildschweinen geben soll, sehr aggressiv.
Dann ging es weiter … es war so gut wie dunkel, aber der
Farmer wollte noch ein bisschen weiter fahren. Brad erzählte, dass er einmal in
dieser Gegend in einer Nacht 200 Hasen geschossen hätte. Er war mit seinem
Bruder unterwegs, der Plan war die Hasen zu verkaufen.
In diesem Moment huschte ein Hase vor dem Auto vorbei.
Brad war im Jagdfieber, er nahm das Gewehr in den Schoß, gab Sebastian
seine Taschenlampe und meinte wir schießen jetzt einen Hasen. Sebastian sollte
die Hasen anleuchten und Brad versuchte dann die Hasen aus dem Auto ins Visier
zu nehmen, irgendwann klappte es dann auch und Brad schoss sich sein Abendessen
aus dem Auto heraus. Aber durch die Jagd hatten sie den Farmer verloren, und im
Outback sieht es schlecht aus mit dem Handy. Dann hieß es erst mal Pete suchen.
Irgendwann haben sie ihn dann auch gefunden und es ging wieder zurück. Die
ganze Tour dauerte sechs Stunden. Gearbeitet wurde effektiv vielleicht 2 Stunden, aber sechs werden
berechnet. Das nenn ich mal leicht verdientes Geld.
Die Woche brachte dann auch für Nicole die
Einführungsveranstaltung (Induction) bei Casella, voll bezahlt, natürlich.
Casella ist ein riesiger Wein Produzent mit ca. 1000 Angestellten. Jetzt können
wir hoffen, dass sie angerufen wird und dort eventuell zwei bis dreimal die
Woche arbeiten kann.
Sonst passierte nicht spanendes in dieser Woche…
Am Sonntag wollten wir dann endlich unsere Angelruten
ausprobieren, die mit zu der Standardausrüstung unseres Vans gehörten. Also
sind wir mit Nico und Alex zum Lake Wyangan gefahren. Nach ca. einer Stunde
kamen die restlichen Hostelbewohner nach und leisteten uns Gesellschaft, bei unserem
leider erfolglosen Unternehmen.
Bilanz nach 5
Stunden Angeln:
Fische = 0
Verbrannte Füße = 2
Da wir aber nun so einen Appetit auf frischen Fisch
hatten sind wir noch schnell mit den beiden anderen Deutschen zu Coles
rangefahren und haben drei frische Fische gekauft. Diese wurden dann von
unseren beiden Köchen fachgerecht filetiert und zubereitet. Sebastian, der
eigentlich kein Fischfan ist, hat es so gut geschmeckt, dass wir nun nächstes
Wochenende wieder Angeln gehen. Aber mit vernünftigen Ködern um die Aussicht
auf Erfolg zu erhöhen. Wir hoffen dass wir dann am Wochenende von einer
Erfolgreichen Angeltour berichten können.
Oft verbringen wir auch die Abende auf der Veranda. Denn
Lenny, einer von den Franzosen, spielt super schön Gitarre und Mundharmonika. Singen
kann er auch noch…doch meistens hört man nicht viel davon, da wir alle
probieren mitzugrölen J
Also bis dahin eine schöne Woche.
(PS: Vielen Dank an Lenny und Nico für die Fotos)
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