Dienstag, 6. November 2012

Hasenjagd



Hallo, da sind wir wieder mit einem kleinen Bericht, um euch auf dem Laufenden zu halten.
Da man am Wochenende nichts zu tun hat, nimmt man natürlich das Angebot zu Arbeiten gerne an.
So geschehen vorletztes Wochenende.
Am Samstagmittag stürmte Brad ins Hostel, er braucht ein paar Leute zum Arbeiten. Er würde sie gleich abholen und um 5 wären sie wieder zurück. Also pünktlich zum Abendbrot. Sebastian entschloss sich mit zufahren.
Ein bisschen Geld kann nicht schaden.
Fast 2 Stunden später war Brad dann endlich zurück. Sebastian und zwei Franzosen, Lenny und Valentin fuhren mit.
Keiner wusste wohin die Fahrt ging oder was sie arbeiten sollten. Die Autofahrt dauerte eine gute Stunde und ging vorbei an Rankin Springs dann auf unbefestigte Straßen und führte schließlich zu einer Farm.
Sebastian und die anderen Jungs sollten eine große Plane abholen und dem Farmer etwas helfen.
Als erstes musste der Traktor mit Diesel gefüllt werden. Da der Farmer aber ein Waschechter Australier ist (etwas verplant) wusste er nicht mehr wo er die Pumpe beim letzten Mal gelassen hatte. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt steht dort aller Hand rum alte Autowracks und bestimmt an die 30 Ölfässer. Also hieß es erst mal suchen… Pete, der Farmer hat sie schließlich gefunden, an einem alten umgekippten Fass montiert.






  Beim Aufstellen des Fasses hatte Sebastian das erste Mal die Gelegenheit eines der giftigsten Tiere direkt in die Augen zugucken, der Redback Spider.


Der Farmer meinte macht schnell Fotos bevor sie den ersten von uns tötet. Dann stupste er sie mit dem Finger an und meinte die sind gar nicht so gefährlich… Weiter ging es…erst mal den Traktor befüllt, dann zu der Plane.



Diese musste zusammen gefaltet werden, in dieser Plane waren jede Menge Tiere wie zum Beispiel Mäuse, Tausendfüßler und noch zwei drei weitere Redbacks.
Danach musste dann die vor den Traktor gespannte Mähvorrichtung auf einen Anhänger geladen werden,  da der Traktor sonst zu breit für die Straße ist. Das dauerte eine ganze Weile und es fing dann langsam an zu dämmern. Der Farmer bat uns Ihn zu begleiten bis es dunkel ist, da er an seinem Anhänger keine Lichter hat und es natürlich verboten ist im Dunkeln ohne Beleuchtung zu fahren. Er wollte ihn dann auf irgendeinem Feld abstellen und sie sollten ihn dann wieder mit nach Griffith nehmen. Sie gaben ihm also Begleitschutz und haben noch einen Abstecher auf sein Feld gemacht um den Weizen zu kontrollieren. Dann hat Brad sie gefragt ob sie  gerne mal schießen würden, er hatte nämlich die ganze Zeit ein Gewehr im Beifahrer Fußraum. Welches er gegen ein Sixpack Bier getauscht hatte. Alle meinten natürlich „na klar“! Wann hat man denn schon die Chance als Europäer, einfachmal mal auf einem Feld ein bisschen rumzuballern.







Das Gewehr hatte Brad dabei weil es dort wohl irgendeine Art von Wildschweinen geben soll, sehr aggressiv.
Dann ging es weiter … es war so gut wie dunkel, aber der Farmer wollte noch ein bisschen weiter fahren. Brad erzählte, dass er einmal in dieser Gegend in einer Nacht 200 Hasen geschossen hätte. Er war mit seinem Bruder unterwegs, der Plan war die Hasen zu verkaufen.
In diesem Moment huschte ein Hase vor dem Auto vorbei.
Brad war im Jagdfieber, er  nahm das Gewehr in den Schoß, gab Sebastian seine Taschenlampe und meinte wir schießen jetzt einen Hasen. Sebastian sollte die Hasen anleuchten und Brad versuchte dann die Hasen aus dem Auto ins Visier zu nehmen, irgendwann klappte es dann auch und Brad schoss sich sein Abendessen aus dem Auto heraus. Aber durch die Jagd hatten sie den Farmer verloren, und im Outback sieht es schlecht aus mit dem Handy. Dann hieß es erst mal Pete suchen. Irgendwann haben sie ihn dann auch gefunden und es ging wieder zurück. Die ganze Tour dauerte sechs Stunden. Gearbeitet wurde effektiv  vielleicht 2 Stunden, aber sechs werden berechnet. Das nenn ich mal leicht verdientes Geld.
Die Woche brachte dann auch für Nicole die Einführungsveranstaltung (Induction) bei Casella, voll bezahlt, natürlich. Casella ist ein riesiger Wein Produzent mit ca. 1000 Angestellten. Jetzt können wir hoffen, dass sie angerufen wird und dort eventuell zwei bis dreimal die Woche arbeiten kann.
Sonst passierte nicht spanendes in dieser Woche…
Am Sonntag wollten wir dann endlich unsere Angelruten ausprobieren, die mit zu der Standardausrüstung unseres Vans gehörten. Also sind wir mit Nico und Alex zum Lake Wyangan gefahren. Nach ca. einer Stunde kamen die restlichen Hostelbewohner nach und leisteten uns Gesellschaft, bei unserem leider erfolglosen Unternehmen.
 Bilanz nach 5 Stunden Angeln:
 Fische = 0
Verbrannte Füße = 2


Da wir aber nun so einen Appetit auf frischen Fisch hatten sind wir noch schnell mit den beiden anderen Deutschen zu Coles rangefahren und haben drei frische Fische gekauft. Diese wurden dann von unseren beiden Köchen fachgerecht filetiert und zubereitet. Sebastian, der eigentlich kein Fischfan ist, hat es so gut geschmeckt, dass wir nun nächstes Wochenende wieder Angeln gehen. Aber mit vernünftigen Ködern um die Aussicht auf Erfolg zu erhöhen. Wir hoffen dass wir dann am Wochenende von einer Erfolgreichen Angeltour berichten können.





Oft verbringen wir auch die Abende auf der Veranda. Denn Lenny, einer von den Franzosen, spielt super schön Gitarre und Mundharmonika. Singen kann er auch noch…doch meistens hört man nicht viel davon, da wir alle probieren mitzugrölen J

Also bis dahin eine schöne Woche.






(PS: Vielen Dank an Lenny und Nico für die Fotos)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen