Pünktlich zum Sonntag bringen wir euch die News aus Australien.
Cherry picking
Ausbeutung oder
sind Backpacker alles Luschen?
Freitagabend vor zwei Wochen kam wieder eine Nachricht
von Brad.
„Morgen Cherry picking um 6 Uhr“ Eigentlich schlecht, da
der Samstag schon komplett verplant war.
Erst Angeln und dann abends mit allen Bewohner vom Hostel
nach Griffith in den Club um den Geburtstag von Alex zu feiern.
Die anderen im Hostel hatten auch die Nachricht erhalten
und meinten lass uns doch alle zusammen hingehen, wird bestimmt lustig. Es
sollte 14 $ pro Kiste geben und das Geld gleich Bar auf die Hand.
Sebastian, Alex und Nico sind wie geplant zum Angeln
gegangen und Nicole ist mit den anderen auf das Feld gefahren.
Auf dem Feld herrschte ein recht rauer Ton und die Kisten
sind nicht gerade klein. Man hatte eine kleine Kiste um den Hals geschnallt, in
die man die Kirschen zuerst reingelegt hat. Da Kirschen meistens paarweise
wachsen mussten diese Paare immer getrennt werden, d.h. eine Kirsche und ein Stiel. Das verlangsamt
die Arbeit natürlich. Die Frauen aus dem Hostel haben in 6 Stunden je 2 Kisten
vollgekriegt. Die Männer haben je 3 geschafft. Für 6 Stunden Arbeit 28 Dollar,
das ist nicht viel. Von diesen 28 Dollern werden dann auch noch Steuern
abgezogen…totale ausbeute!
Sebastian war leider auch nicht sehr erfolgreich beim
Angeln, also gab es abends statt Fisch wieder nur Nudeln mit Soße.
Türsteher ohne Gnade
Abends nach dem alle sich fertiggemacht hatten und sich
schon mal mit ein paar Gläsern Goon (Wein aus 2-5 Liter Kartons, das günstigste
alkoholhaltige Getränk hier) vorgeglüht hatten, wurde das Großraumtaxi
bestellt. Dann ging es ab Richtung Griffith mit 10 Leuten im Taxi und 4
Franzosen im Auto. Das reinkommen in den Club lief relativ problemlos, Pass
vorgezeigt und rein ging es.
Ein paar Stunden und Drinks später saß Sebastian alleine
am Tisch da Nicole draußen beim frische
Luft schnappen (Rauchen)war.
Plötzlich kam dann ein Türsteher auf ihn zu und meinte,
er müsse jetzt gehen, ein zweiter der zu Absicherung mitgekommen war, deutete
auf einen Notausgang. Sebastian fragte etwas verwirrt was denn das Problem sei.
Der Türsteher meinte Sebastian würde gleich einschlafen. Also schnell noch
Nicole Bescheid gesagt und dann sind wir zusammen raus. Das hieß noch eine
Stunde auf die anderen warten bis der Club um 3 dicht macht. Ja richtig gehört
um 3 ist dort Feierabend und die Polizei steht schon bereit um die dann
entstehenden Pöbeleien und Schlägereien zu beenden. Kurze Zeit später wurde einer
von den Franzosen von 4 Türstehern rausgetragen. Dem folgte dann noch ein Deutscher
aus unserem Hostel, der kam nichts ahnend von der Toilette und wurde direkt
nach draußen befördert. Wahrscheinlich dünnen die Türsteher das Publikum schon
vorher etwas aus, damit sie um drei dann nicht zu viele Betrunkene haben, die
nicht verstehen das die Party schon vorbei ist. Sie hatten trotzdem einiges zu tun
und auch die Polizei, die den ein oder anderen mitnehmen musste.
Am nächsten Tag gab es dann ein sehr leckeres Geburtstags
Barbecue. Natürlich von unseren beiden Köchen zubereitet. Die wir am Donnertag
darauf leider verabschieden mussten. Jetzt ist es hier wieder sehr ruhig
geworden.
Kriese auf dem Arbeitsmarkt
Die Firma in der Sebastian arbeitet hat ihm am Dienstag
gesagt, dass sie leider für den Rest der Woche keine Arbeit mehr für ihn hatten.
Der Schichtführer meinte aber, dass er ihn gerne am Montag wieder hätte, das
müsse er aber mit dem Chef klären. Er würde sich dann am Freitag melden.
Also musste sich Sebastian bis dahin andere Beschäftigungen
suchen.
Am Mittwoch ging es zum Pruning(beschneiden) von
Weinpflanzen.
Alle hatten immer danach geklagt wie anstrengend das ist,
aber Sebastian wollte sich selbst ein Bild davon machen. Das erste Feld war
kein Problem, etwas größere Pflanzen, obenrum nicht sehr voll und unten am
Stamm nicht allzu viel zu entfernen. Aber nach zwei Stunden ging es auf das
nächste Feld mit anderem Wein. Dieser war kleiner, obenrum sehr Buschig und es
war viel zu beschneiden.
Das geht ganzschön auf den Rücken, da man die ganze Zeit
gebückt unter der Pflanze steht. Um 12.30 Uhr war dann zum Glück schon Feierabend.
Donnerstag war der Schuppen von Brad dran, er wollte das
Sebastian dort ein wenig aufräumt.
Tja eigentlich eine leichte Aufgabe, aber nicht in diesem
Fall. Der Schuppen ist voll mit allem möglichen Gerümpel. Wo fängt man hier an?
Erst mal einen Mülleimer geholt und potenziellen Müll aussortiert. Dann kam Brad
und holte die Hälfte wieder raus. Er könne das noch gebrauchen:“ Oh das sei
sehr wichtig“. Aber das war eindeutig Müll. Nicht nur Dreckig sondern auch zum
Teil verschimmelt.
Aber die Aufgabe konnte trotzdem zur Zufriedenheit von
Brad gelöst werden.
Für Freitag stand
Getreide reinigen auf dem Plan. Als erstes mussten die entsprechenden Geräte an
den richtigen Platz gestellt werden. Zum einen wird ein großer Staubsauger benötigt, der das Getreide einsaugt und über
eine Spirale nach oben in 3 Meter
hohen Turm befördert. I n diesem Turm
werden die Steine herausgefiltert und die Körner dann in einen LKW
weitergeleitet. Dieser LKW, ein alter Mercedes, blieb beim Rangieren im Schlamm
stecken. Also durfte Sebastian Traktorfahren um den LKW aus dem Schlamm zu
ziehen.
Nach dem alles richtig ausgerichtet war ging es los,
einer hat den Getreidesauger bedient und der andere stand oben auf dem Turm und
hat die größeren Steine aussortiert. Damit es nicht zu eintönig ist wurde
zwischen durch gewechselt.
Wir hatten zwei Pausen einmal Morning Tea mit Lemmington
Kuchen und Lunch mit Chicken Wraps. Man war sehr um unser Wohl bemüht.
Nicole hat im Moment auch sehr viel Glück mit der Arbeit.
Montags hat sie jetzt einen festen Putzjob in einem Privat Haushalt und an den
anderen Tagen kann sie in Weinfabriken arbeiten, nebenbei putz sie jetzt im
Hostel, was für diese Tage freie Accomodation bedeutet und auch noch ein wenig extra Geld.
Sebastian bekam dann am Freitag die ersehnte Nachricht,
er kann am Montag wieder zurück zu Swift Metal . Wenn alles so weiter läuft,
können wir am 7. Dezember oder am 14.
Dezember Griffith verlassen! Denn dann haben wir unser gewünschtes Geld
zusammen J Das
wird auch langsam Zeit, denn wir sitzen hier wie auf glühenden Kohlen und
können es gar nicht erwarten mit unserer Reise zu beginnen.
5 Anniversary
Der 24.11.2012 war für uns ein besonderer Tag.
Wir wollten uns einen schönen Tag zu Zweit machen und
planten einen Tagesausflug.
Da es ab jetzt ziemlich warm wird haben wir uns umgehört
wo man hier schwimmen gehen kann. Nicole bekam den Tip in Darlington Point, das
ist ca. 40 Kilometer vom Hostel entfernt. Dort fließt der Murumbidgee River.
Also haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht und eine
nette Badestelle mit einem kleinen Strand gefunden. Das Wasser war sehr
erfrischend und hatte eine sehr starke Strömung, so dass man sich von ihr
wegtragen lassen konnte.
Anlass war unser 5
Jähriges Jubiläum.
Wir haben es uns richtig gut gehen lassen mit
Vorspeisenplatte, Hauptgang, Beilagen und Nachspeise. Lange nichts so gutes
gegessen. J
Diesen Tag und Abend haben wir in vollen Zügen genossen…
Das Wetter wird ihnen Präsentiert von Lennard´s Chicken. Make something special.
Es wird jeden Tag etwas heißer und immer über 30 Grad.
Sebastians Arbeitskollegen meinten, jetzt fängt der
Sommer an und es kann in den nächsten Wochen bis zu 49 Grad heiß werden.
Wir hoffen ihr friert
noch nicht zu sehr zu Hause.
Es ist sehr komisch die Weihnachtsdeko überall anzusehen, wenn man mit kurzer Hose bei über
30 Grad durch die Straßen läuft.
Noch eine Anmerkung zum Schluss. Uns ist zu Ohren
gekommen, dass viele Leute Probleme hatten Kommentare zu posten auf Grund der
Sicherheitsabfrage mit den Buchstaben.
Aus diesem Anlass haben wir diese nun entfernt und freuen
uns auf zahlreiche Kommentare von Euch!