Jetzt ist ein Jahr schon wieder vorbei, wir sitzen hier
in unserem Hostel und schreiben den letzten Eintrag aus Australien. Morgen
Mittag geht unser Flug. :-(
Vor 10 Tagen sind wir in Sydney angekommen und hatten
eine Menge zu erledigen.
Das Auto musste verkauft, die Steuererklärung abgegeben und
unser Bankkonto abgewickelt werden.
Als erstes haben wir uns an das Auto gemacht. Wir hatten
es schon vor einigen Tagen ins Internet gestellt, aber bisher hatte sich keiner
gemeldet.
Um es besser verkaufen zu können, wollten wir dass der
Van den Safety Check besteht. Das ist so zu sagen der australische TÜV. Wir
haben uns eine Werkstatt rausgesucht und sind dort hingefahren. Der Chef war
sehr geschwätzig und wollte uns gleich anbieten, dass er den Wagen für uns
verkauft, wenn wir es nicht bis zu unseren Rückflug schaffen sollten. Hmm…komisches
Angebot, dachten wir uns. Trotzdem wollten wir das er den Check macht. Er fing
an ob mit dem Gastank alles in Ordnung ist dann wurde er aufgebockt und die vorderen
Radlager gecheckt. Auf der linken Seite schien er nicht ganz zufrieden. Er hat
noch den Motor gestartet und ein paar andere Sachen gecheckt und dann meinte er,
das eigentlich alles soweit in Ordnung wäre. Nur ein paar Kleinigkeiten, nicht
von Bedeutung. Alles hörte sich danach an das wir bestanden hätten. Er hat alles
im Computer eingegeben und Sebastian hat bezahlt. In der Zeit hat sich Nicole
das gefaltete Prüfergebnis angeschaut. In diesem stand dass wir NICHT bestanden
haben. Nach einer kurzen Diskussion haben wir die Werkstatt dann verlassen. Er
hatte bemängelt das sich der Schlüssel bei eingeschalteter Zündung aus dem
Schloss ziehen lässt. Er meinte wenn wir einen anderen hätten der passt und
nicht rausrutscht wäre das für ihn in Ordnung. Der zweite Punkt war Benzin
Geruch, der würde eventuell vom Vergaser kommen. Der erste Punkte war schnell
erledigt, wir hatten einen zweiten Schlüssel der aber eigentlich nicht für
diese Schloss gedacht war. Er passte rein, der Wagen ließ sich starten und er
blieb auch drin. :-)
Am nächsten Tag hat sich Sebastian dann dran gemacht die
Dichtung vom Vergaser auszubauen und zu reinigen. Nachdem diese wieder drin war
roch es nicht mehr nach Benzin. Also war dieses Thema auch erledigt. Wir sind
dann wieder zur Werkstatt gefahren und haben ihm den Wagen vorgeführt. Benzin
konnte er nicht mehr riechen und er meinte, wenn ich sage, das ich das gemacht
habe, dann ist das für ihn in Ordnung. Der Schlüssel hat ihm aber nicht
gepasst. Er meinte ich könne nicht einfach einen anderen Schlüssel nehmen. Hmm…gestern
hat er noch etwas anderes gesagt. Nun fragte er ob denn das Kugellager gemacht
wäre. Sebastian fragte welches Kugellager und zeigte ihm seine Mängelliste.
Dort war kein Kugellager aufgeführt. Er erklärte Sebastian, dass das Schloss gewechselt
und das Lager einstellt werden muss. Also wieder nicht bestanden.
Zum Glück hatten wir jetzt aber schon zwei Interessenten.
Mit den ersten waren wir noch an diesem Tag verabredet. Also sind wir zurück zu
unserem Hostel gefahren. Sebastian hat sich dann gleich das Rad Lager vorgenommen
und justiert.
Kurze Zeit später trafen die ersten Interessenten ein.
Ein nettes Paar aus Frankreich. Sie haben sich den Wagen gründlich angeschaut
und eine Probefahrt gemacht. Er schien den Van zu mögen, nur Sie war noch etwas
skeptisch. Aber 15 Minuten später war auch sie überzeugt und wir hatten den Van
verkauft ohne Check.
Eine Stunde später haben wir uns wieder getroffen um das
Vertragliche und Finanzielle zu klären. Wir hatten den Wagen um geparkt, da
hier meistens nur eine Stunde Parken erlaubt war. Nach dem alles geklärt war
und wir den Wagen übergeben hatten, haben wir noch einmal die Straßenschilder
mit den neuen Besitzern angeschaut. Laut den Schildern konnte der Wagen bis zum
nächsten Morgen stehen bleiben.
Am nächsten Tag erreichte uns eine Email von den Franzosen.
Sie haben ein Parkticket über 101,- $. Da der Wagen mit der Front zur
Straßenmitte steht und nicht zum Bordstein. Komische Parkregeln haben die hier.
:-) Das war unser erstes Parkticket und
wir müssen es nicht bezahlen :-)
Das Auto war verkauft, nun mussten nur noch unsere
Finanzen geklärt werden. Das hat uns zum Glück nur einen Tag gekostet.
Damals in Griffith hatten wir mit Nico abgemacht uns im
September in Sydney wieder zu treffen.
Alles passte perfekt er kam zwei Tage vor uns in Sydney
an. Wir haben uns mit Ihm in der Stadt getroffen und sind ein bisschen Shoppen
gegangen.
Es war ein sehr schöner Tag und wir haben uns gefreut
Nico wieder zu sehen.
An Sebastians Geburtstag haben wir uns abends einen 9,-$
Döner geleistet und es uns mit einem Film gemütlich gemacht.
Denn wir hatten
mal wieder Glück. Als wir wussten wann wir in Sydney ankommen werden, haben wir
eine Privatunterkunft gemietet. Diese hat nur leider einige Stunden bevor wir
Sydney erreichen sollten abgesagt. Im Internet haben wir dann noch ein Hostel
gefunden, in dem wir durchgängig ein Doppelzimmer haben konnten. Als wir dort
ankamen, meinte man zu uns, dass das Doppelzimmer gerade renoviert wird und wir
die Dachgeschoss-Suite kriegen würden. Somit hatten wir die letzten Tage in
Sydney ein kleines Appartement mit eigenem Badezimmer, eigener Küche und einem
super Blick über Sydney.
Nun ist der letzte Abend angebrochen. Unsere Rucksäcke
sind gepackt und wir gehen gleich schlafen. Wir können es einfach nicht fassen,
wo ist nur die Zeit geblieben. Das Jahr ist wirklich gerast und wir können,
denke ich behaupten, wir hatten DAS Jahr unseres Lebens. Wir konnten super
tolle Eindrücke, Abenteuer und neue Freunde sammeln.
Wenn wir morgen im Flieger sitzen kommt die Vorfreude und
Aufregung, denn unsere Familien und Freude sind unersetzbar und wir vermissen
Euch alle schrecklich.
Bis demnächst in Berlin.